Burgfest 2023 Burg-Dürnstein
Am 12.08 .2023 fand wieder unser jährliches Vereinsfest auf der Burg Dürnstein statt.
Dieses, mittlerweile zum vierten Mal abgehaltene Fest war heuer etwas ganz Besonderes.
Anlässlich des 20 jährigen Bestehens des Reptiliennotdienst Steiermark bekamen wir von unserem Unterstützer dem Tierhilfswerk Wien den renommierten Preis „ Lobo“ durch den extra dafür angereisten Präsidenten Christian Janatsch, verliehen.
Dieser Preis wird vom international tätigen Tierhilfswerk Wien an Vereine oder Personen vergeben, welche sich durch besondere Leistungen und Engagement im Tierschutz, aber auch im Naturschutz auszeichnen.
Dadurch ist dem Reptiliennotdienst Steiermark neben einigen anderen Preisen (ARTE-NOAH Tierschutzpreis, Tierschutzpreis des Landes Steiermark),auch ein Preis einer international agierenden Organisation als Wertschätzung zuteil geworden.
Umgekehrt konnten wir den Präsidenten mit einer längst fällig gewordenen Ehrenmitgliedschaft im Verein überraschen.
Eine zweite Ehrung gab es auch für die Kassierin des Burgvereines Dürnstein Inge Dullnig.
Inge Dullnig hat uns und unser Projekt zum Schutz der steirischen Hornotter von Anfang an tatkräftig unterstützt und setzt sich auch sehr für den Tier- und Naturschutz ein.
Als besonderes Highlight war aber die erstmalige Bekanntgabe des Fundes einer sog. Bastardviper im Juni dieses Jahres.
Bei einer der vielen Begehungen der Arbeitsgruppe, gelang es unserem Markus Mossauer ein weibliches Exemplar einer braunen Bastardviper zu fangen.
In den letzten 40 Jahren wurde ein einziges Exemplar einer komplett schwarzen Viper in Bad Eisenkappel gefunden, aber eher dürftig beschrieben.
Da der Herr Janatsch schon in den 70 iger Jahren fest überzeugt war, dass es Natur Bastarde von V. berus und ammodytes gibt, stets aber dafür belächelt wurde, ist es uns ein besonderes Vergnügen dieses einzigartige Tier ihm zu widmen.
Unser bekannter Künstler Klaus Baumgartner hat sofort begonnen das Tier genauestens zu fotografieren und zu vermessen.
Aufgrund dieser Daten konnte er in Rekordzeit ein absolut identisches Zoologie-Modell dieses seltenen Tieres erstellen.
Dieses Modell, nebst einer mehrseitigen Beschreibung des Tieres sowie Angaben zum Finder und Auffindungsort konnten wir Herrn Janatsch übereichen.
Wir haben uns auch den, selbstverständlich nicht wissenschaftlichen Namen,
“ Vipera berodytes janatschi“ ausgesucht.
Die Freude und aber auch Rührung über diese kleine herpetologische Sensation war Herrn Janatsch sichtlich anzusehen.
Nach den Ehrungen gab es einen Vortrag über unser Schutzprojekt mit allen zusammengetragenen Daten und Informationen über die letzten Steirischen Hornottern.
Nachdem Vortrag begaben sich die knapp 30 Personen in den Burghof wo wir noch das Lagerfeuer genossen und gemütlich beisammen den Tag ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen haben der Markus und ich unseren Mitgliedern die auf der Burg übernachtet haben als Starter 2 Straußeneier mit Schinken kredenzt.
Nach einem herzhaften und stärkenden Frühstück machten wir uns auf, um im benachbarten Friesach noch ein paar echte Hornottern zu finden.
Wie immer, an dieser Stelle darf ich mich bei allen Vereinsmitgliedern für die Mithilfe beim Fest (Küchendienste, zusammenräumen, mitbringen von selbstgemachten Mehlspeisen, etc.) aber im Speziellen dem Alexander Wonisch nebst Familie für die hervorragende Leistung am Grill und unserem Vereinswirt Hannes für die tollen Grillspieße nebst Djuvecreis bedanken.
Werner Stangl